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Öffnungszeiten

Das Unsichtbare sichtbar machen

bis April 2026

Der von der Stiftung Charité geförderte Workshop „Das Unsichtbare sichtbar machen“ wurde im Juni 2025 in enger Kooperation zwischen dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité (bmm), der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem Mahony Collective (Stephan Kobatsch, Jenny Wolka, Clemens Leuschner) und dem Fotografen Bocarras Hunguana umgesetzt. Über mehrere Termine hinweg arbeiteten Patient:innen gemeinsam mit den Künstler:innen, den Therapeutinnen Tine Kiske und Michelle Riemer und der Kuratorin Daniela Hahn daran, über historische und künstlerische Zugänge persönliche Erfahrungen von psychischer Erkrankung sichtbar zu machen.

Ausgangspunkt des Workshops war die Sonderausstellung „Erfindungswahn! Das Segelluftschiff des ‚Ingenieur von Tarden‘“ im bmm, die die Geschichte eines historischen Patienten erzählt. Inspiriert von der Installation „soul sails“ des Mahony Collective, die in der Ausstellung zu sehen ist, entwickelten die Teilnehmenden eigene großformatige Werke in Cyanotypie, analoger Fotografie und textiler Gestaltung. Diese künstlerische Arbeit ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit Selbstbild, Emotion und Ausdruck. Im geschützten Rahmen eines interdisziplinären Teams entstand ein kreativer Dialog auf Augenhöhe, der Selbstwirksamkeit, Vertrauen und Gemeinschaft förderte.

Ein besonderes Moment der Entstigmatisierung bildet die öffentliche Präsentation der entstandenen Arbeiten an der historischen Außenmauer der Klinik für Psychiatrie. Diese symbolische Bewegung von „innen nach außen“ verwandelt einen Ort der Abgrenzung in einen Raum der Begegnung – Kunst wird zum Medium der Verständigung und Inklusion.

 

Der Workshop wurde durch eine Förderung der Stiftung Charité ermöglicht.