CV
Leonie Braam
Doktorandin
Leonie Braam ist seit April 2024 Doktorandin am Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité (bmm). Ihr Promotionsprojekt zu „Materialisierten Wunden“ ist an der Schnittstelle von Medizingeschichte und Kulturwissenschaft angesiedelt und untersucht die Praxis der Amputation als medizinische wie kulturelle Aushandlung von Körpergrenzen um 1900.
Am bmm unterstützt sie den Aufbau eines interdisziplinären Nachwuchsnetzwerkes zur Materiellen Kultur in der Medizin. Leonie Braam studierte Kulturwissenschaft, Geschichte und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und Uppsala Universität. Von 2020 bis 2024 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Tübingen, wo sie die Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“ kuratierte.
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- Geschichte der Chirurgie um 1900
- Körpergeschichte und Verwundung
- Inszenierungen der Wunde
- Geschlecht in der Medizingeschichte
- Materielle Kultur und Objektforschung
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Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“ in der Alten Anatomie, Tübingen (Laufzeit: seit April 2023): https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/entgrenzte-anatomie
Ausstellung „Revolution 1918/19 – Schöneberg ringt um Demokratie“ am Schöneberg Museum, Berlin (Laufzeit: Juni bis November 2018)
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Herausgeberschaft
Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus. Museum der Universität Tübingen 2023 (mit Benigna Schönhagen, Henning Tümmers und Stefan Wannenwetsch).
Artikel
Dimensionen der Erkenntnis. Materielle Kultur in der Medizingeschichte und die Sammlung der Tübinger Zahnmedizin. In: Seidl, Ernst/Kühner, David/Prutscher, Andreas (Hrsg.): Dental | Things. Die zahnmedizinhistorische Sammlung der Universität Tübingen. Museum der Universität Tübingen 2021, S. 116-125.
Materialisierte Wunden. Die Verwundbarkeit des historischen Körpers als das immaterielle Wissen einer Knochensäge. In: Seidl, Ernst/Steinheimer, Frank/Weber, Cornelia (Hrsg.): Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft. Berlin: Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. 2021, S. 93-98.
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Distinktion der Berührung – Griffe an Amputationssägen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Tagung Handgriffe – Zur Bedeutung von Hand und Werkzeug für die Heilberufe, Verein für Sozialgeschichte der Medizin am Deutschen Medizinhistorischen Museum, Ingolstadt, 13.09.2024 (krankheitsbedingt abgesagt)
Säge und Äthermaske – Spurensuche in der Chirurgie, Lange Nacht der Museen, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, 24.08.2024
Interdisziplinäre Perspektiven in der Ausstellungsarbeit – Reflexion zum Lehrforschungsprojekt „Entgrenzte Anatomie“, 32. Symposium der Medizinhistorischen Museologie, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, 20.07.2024
Der verwundete Körper: Eine Reise durch die Krankenakten der Chirurgischen Klinik Tübingen am Tübinger Zimmertheater, 08.05.2024
Zwischen Zeigen und Nicht-Zeigen. Ausstellungspraxis mit sensiblen Objekten im Begleitprogramm zur Ausstellung Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus: https://www.youtube.com/watch?v=37xC35G-IBM, 19.02.2024
Körper[Material]. Leerstellen und Chancen objektbasierter Forschung in der Medizingeschichte, Wissenschaftliches Kolloquium Schnittstellen, Medizinhistorisches Museum Hamburg, 14.12.2023
Moderation der Podiumsdiskussion Lehre oder Leere? Vom zukünftigen Umgang mit Human Remains im Rahmen der Ausstellung Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus, Eberhard Karls Universität Tübingen, 30.10.2023
Grenzen des Körperlichen. Der Verband als Marker verwundbarer Körper im frühen 20. Jahrhundert, Tagung Threads of Life. Textiles in Medicine and the Arts, Österreichische Akademie der Wissenschaften Wien, 20.06.2023
Die Wunde als Marker des (Geschlechts-)Körpers: Perspektiven auf medizinische Praktiken als Konstitution von (Geschlechts-)Körpern im frühen 20. Jahrhundert, Vorlesungsreihe Studium Generale Gender und Diveristät in der Medizin: Perspektiven aus den Medical Humanities, Eberhard Karls Universität Tübingen, 15.05.2023
Offene Wunden. Die Knochensäge als Objekt einer Krise des Körpers, Onlinetagung Objekte der Krise – Krise der Objekte. Materialitäten des Außergewöhnlichen in unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten, Universität Bonn, 15.01.2022